Gnadenplatz-Patenschaft für Kurt

Bei dem Sicherungsversuch einer entlaufenen Katze, tauchte zwar diese nicht an der Futterstelle auf, dafür aber Kurt. Und das gleich mehrfach täglich. Der Kater hatte unglaublich großen Hunger, war aber sehr scheu. Auf den Überwachungsbildern wurden große Wunden gesehen. Kurt wurde gesichert und unverzüglich dem Tierarzt vorgestellt. Zu seinem großen Glück 🙏. Er hatte sooooo viele Bisswunden, dass kaum ein Zentimeter seines Körpers unversehrt war. Seine Hoden waren ebenso verwundet, sogar vereitert.

Genau, er war unkastriert unterwegs auf Brautschau und hatte wohl mit vielen Konkurrenten gekämpft. Woher er kam, wieviele Jahre er schon unterwegs war… Das wird sein Geheimnis bleiben. Fakt ist, dass er früher Kontakt zu Menschen gehabt haben muss. Schon wenige Tage nach seiner Operation, als er noch Medizin bekam und es ihm Stück für Stück besser ging, zeigte er seine Dankbarkeit durch seine Zuneigung.

Er durfte in ein vielversprechendes Zuhause umziehen. Seine neuen Besitzer waren sehr glücklich ihn in ihrer Familie begrüßen zu dürfen. Aber Kurt griff trotz ausführlicher Zusammenführung den vorhandenen Kater und den Hund des Hauses an. Dazu begann er alles mit Urin zu markieren. Kurt zog wieder bei Katzenstimme ein und wurde weiter tierärztlich untersucht. Alle Untersuchungen waren unauffällig. Wir beschlossen, er braucht mehr Menschenkontakt, da er sehr anhänglich war. Er durfte auf eine Pflegestelle ziehen, in der er auch einen gesicherten Freigang genießen darf.

Doch er zeigte weiterhin Auffälligkeiten und Aggressionen. Wir gaben nicht auf und ließen ihn komplett checken. Beim Ultraschall kam heraus, dass an seiner Milz ein lebensgefährliches Geschwür war, was Schmerzen verursachen könnte. Kurt wurde in einer nicht unriskanten Operation die Milz entnommen, was er jedoch zum Glück gut überstanden hat. Seine Dankbarkeit zeigte er seinen Pflegemenschen u.A. auch, indem er das Markieren einstellte.

Doch was muss er erlebt haben, dass er so Angst vor Artgenossen hatte. Er reagierte oft aggressiv, nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung. Nach vielen nervenaufreibenden Situationen gewöhnte er sich Stück für Stück an sein neues Dasein. Seine Pflegis umgarnte er von Beginn an. Naja ein Leben voller Hormone, Kämpfe, Futtersuche, Kampf ums Überleben muss ja prägend sein. Kurt braucht täglich Medizin und darf nun an seinem selbst gewählten Futter- und Retterort bleiben. 

Katzen suchen sich selbst ihr Zuhause aus? Kurt sagt ja 🐾.

Kurt braucht Paten für seine Versorgung und ärztliche Behandlung.


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