Grisou, so wurde er von seiner Retterin und Pflegestelle getauft, wurde einige Jahre von einem älteren Herrn gefüttert. Er holte sich täglich seine Mahlzeit dort ab, lebte aber auf der Straße. Der Herr ist verstorben und die Retterin wurde auf den Kater aufmerksam und erkundigte sich nach ihm. Sie sicherte den scheuen, verwilderten Grisou und ließ ihn tierärztlich untersuchen. Grisou schien aus einer früheren Streunerpopulation zu stammen und wurde bei einer Kastrationsaktion kastriert.
Leider hatte er sich zuvor schon mit dem Feline Immundefizienz-Virus (FIV) angesteckt. Das bedeutet, ein weiteres Leben da draußen konnte bald sein Ende bedeuten, ohne dass es jemand mitbekommt. Außerdem hatte er einen inoperablen Tumor an der Nase. Grisou sollte eine Chance bekommen, auf ein gutes weiteres Leben. Aber am Ende liegt die Entscheidung nicht in unseren Händen. Keiner soll gezwungen werden ein Leben zu leben das er nicht mag. Doch die Recherche gab uns Hoffnung: der ältere Mann der Grisou fütterte, konnte ihn auch streicheln.
So suchten wir einen Gnadenplatz in Wohnungshaltung mit gesichertem Balkon. Tatsächlich fand sich ein Herr, den es nicht störte, dass Grisou war wir er war. Und durch seine Art fand Grisou schon ganz bald Vertrauen und lernte das Leben im Warmen und Trockenen zu lieben. Was ein großes Glück für den Senior Grisou.
In der Zwischenzeit konnte sogar der Krebs an der Nase mit einer Spezialbehandlung (Photodynamische Therapie) geheilt werden.
JETZT kann er sein Leben endlich richtig genießen.